Steinhausen. In Steinhausen holte sich am Montagvormittag Josef Frische aus Eickhoff die neue Königswürde. Zur Mitregentin erkor er seine Ehefrau Gertrud geb. Marx. Der Königsschuß fiel gegen 11.10 Uhr nach einem heftigen Ringen, an dem sich zahlreiche Königsaspiranten beteiligt hatten. Es waren immerhin etwa 7 bis 8 ernsthafte Interessenten für die Würde des Schützenkönigs vorhanden. Den ersten Schuß tat traditionell der Vorjahreskönig Heinrich Fründ. Den zweiten Schuß gab man dem Bürgermeister von Büren, Böhle, und den dritten Schuß erhielt Ehrenoberst Lammers zuerkannt. Nach Oberst Zumdick war für alle Bewerber der Kampf um die Königswürde freigegeben.

Die Ehre, Kronkönig zu sein, fiel an Willibald Maschkio und Faßkönig wurde Oberleutnant Alfred Hesse. Nach einer leichten Verzögerung durch drohende Regenwolken wurde das Königspaar im Festzug zur Halle geleitet, wo es nach dem Königstanz mit dem Hofstaat das Regiment über die Schützen für ein Jahr übernahm.

Auch an den beiden Vortagen herrschte in der Schützenhalle von Steinhausen reger Betrieb. Erster Höhepunkt war der Herrenabend am Samstag mit dem Großen Zapfenstreich. Sonntag war vor allem anläßlich des Festzuges und des Parademarsches viel Volk unterwegs. Geehrt wurde durch Oberst Zumdick am Sonntag der 25jährige Jubelkönig Hermann Lenniger mit der Übergabe eines Schützenordens. An der Ehrung beteiligten sich auch die Königin und der Hofstaat. Der Montag wurde mit dem Wecken eingeleitet. Nach der Schützenmesse in der Pfarrkirche und dem Schützenfrühstück ging es dann gegen 10 Uhr an die Vogelstange. Das Fest schloß sich würdig an die vorangegangenen Feste der letzten Jahre an.

                                                                                                    Patriot vom 2. Juli 1975, S. 14

Kronkönig: Willibald Maschkio

Fass: Alfred Hesse