Quelle: Westfälisches Volksblatt vom 27.03.2012

1610 Euro für den Kreiskönig

Schussgeld ist für alle Regenten gleich

Alt kreis Büren (VW). Die Mitgliedsvereine des Kreis­schützenbundes Büren haben entschieden: Vom Geschäfts­jahr 2012 an soll es ein Schussgeld für den Kreiskönig geben. Wie hoch es ist und wie es finanziert wird, hat gestern der Kreisschützenbund in einer Pressemitteilung klargestellt.
Der vom Heimatschutzverein Weiberg eingereichte Vorschlag, ein Schussgeld einzuführen, wur­de von der Versammlung ange­nommen. In einer zweiten Abstim­mung einigte man sich auf die Höhe des Schussgeldes. Hier wird jeder Verein 10 Euro pro Stimme bezahlen. Diese Summe hatte am Abend auch der Antragsteller vor­geschlagen und wurde vom Kreis­vorstand unterstützt.
Die Mitgliedsvereine des Kreis­schützenbundes haben insgesamt 161 Stimmen. Das ergibt dann ein in jedem Jahr und bei jedem Ort ein gleich hohes Schussgeld in Höhe von 1610 Euro. Das Schuss­geld soll eine Art Anerkennung und Unterstützung für das Kreis­königspaar sein, nach dem Motto: Ihr seid unser Kreiskönigspaar und wir Schützen des Altkreises sind bei euch und unterstützen euch in eurem Regentschaftsjahr.
Wie berechnet sich nun die Belastung für den einzelnen Ver­ein? Von den Mitgliedern des Kreisschützenbundes wird ein Vereinsbeitrag erhoben. Dieser setzt sich zusammen aus einem Grundbeitrag in Höhe von 25 Euro und einem Betrag, der sich nach der Anzahl der Stimmen richtet, die jeder Mitgliedsverein bei der Mitgliederversammlung hat. Er beträgt je Stimme 10 Euro. Verei­ne mit einer Mitgliederzahl von bis zu 100 Mitgliedern haben eine Stimme, bis zu 200 Mitgliedern zwei Stimmen, bis zu 500 Mitglie­dern drei Stimmen und über 500 Mitgliedern vier Stimmen.
Für einen Verein wie den Schüt­zenverein Bad Wünnenberg mit vier Stimmen ergibt sich also folgender Jahresbeitrag: 25 Euro + 40 Euro = 65 Euro. Hinzu kommt nun das neu eingeführte Schuss­geld in Höhe von 10 Euro je Stimme. Das wären für diesen Verein dann Kosten in Höhe von 40 Euro zusätzlich pro Jahr. Sollte nun ein Bad Wünnenberger König in den nächsten Jahren erneut das Kreisschützenfest in die Stadt ho­len können, erhielte er vom Kreis­schützenbund die genannten 1610 Euro Schussgeld. Diese Summe bleibt für jeden Kreiskönig gleich.
»Das Kreisschützenfest ist eines der größten Volksfeste in unserer Region und weit über die Grenzen des Kreises hinaus bekannt«, be­tont der Kreisschützenbund. »Ein­mal ein Kreisschützenfest ausrich­ten zu dürfen, ist für jeden Ort ein einzigartiges Erlebnis und eine bleibende Erinnerung, die jahr­zehntelang anhält.«

Es sei Aufgabe des Kreisschüt­zenbundes, diese Tradition zu wahren. Die Unterstützung des Kreiskönigspaares sollte sich da­her auch aus dem Selbstverständ­nis heraus ergeben.